Silikatfarbe für Innen und Außen
Klassische Silikatfarbe ist eine Zwei-Komponenten Mineralfarbe, die aus einem Farbpulver und dem mineralischen Bindemittel Kaliumsilikat besteht.
Silikatfarben sind schadstofffrei, atmungsaktiv und strapazierfähig.
Sie eignet sich gleichermaßen gut für Fassaden und Wohnräume und sind deshalb sehr beliebt.
Vorteile von Silikatfarbe
Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe ist die Silikatfarbe schadstofffrei und umweltfreundlich, denn sie enthält weder Weichmacher noch Lösungsmittel oder Konservierungsstoffe. Damit ist sie sehr gut für Allergiker geeignet. Sie verfügt über einen hohen pH-Wert, der dafür sorgt, dass Sie resistent gegen Schimmel ist. Außerdem ist die Farbe hoch beständig gegenüber Witterungseinflüssen und UV-Strahlung. Dadurch, dass sie nicht brennbar ist, eignet sie sich perfekt auch für Flammschutzanstriche.
Anwendungsbereiche von Silikatfarbe
Silikatfarbe kann immer dann zum Einsatz kommen, wenn man einen mineralischen Untergrund streichen möchte. Dies heißt, dass die Wand, die man streichen möchte, zwingend aus Naturstein, Beton, Sandstein, Ziegel, Kalkputz oder Zementputz bestehen muss. Die Silikatfarbe haftet nämlich dadurch, dass sie eine chemische Verbindung mit dem Untergrund eingeht, die sich nicht mehr umkehren oder lösen lässt. Dadurch haftet Sie aber auch besonders gut und bleibt atmungsaktiv.
Auf Gips oder dem Papier, Textil oder Kunststoff von Tapeten haftet Silikatfarbe allerdings nicht, da sie keine haltbare chemische Verbindung mit dem Untergrund eingehen kann.

Mineralfarben im Vergleich
Es gibt drei Arten von Silikatfarben. Die erste ist reine Silikatfarbe, die aus den beiden Komponenten Farbpulver und Wasserglas besteht.
Am häufigsten verkauft wird die Dispersions-Silikatfarbe, die fertig angemischt im Baumarkt erhältlich ist. Diese Farbe enthält bis zu fünf Prozent organische Inhaltsstoffe. Dadurch entfällt das zusammenmischen der beiden Komponenten und die Farbe lässt sich auch einfacher auftragen. Allerdings ist die Dispersions-Silikatfarbe dadurch auch nicht ganz so atmungsaktiv wie reine Silikatfarbe.
Die dritte Variante ist die Sol-Silikatfarbe die zusätzlich zum regulären Bindemittel Wasserglas (Kaliumsilikat) auch Kieselsol enthält. Dies führt dazu, dass die Farbe auch auf nichtmineralischen Putz-Untergründen haftet und hält.


David Albrecht
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Streichen mit Silikatfarbe
Da Silikatfarbe alkalisch ist, dürfen Sie bei der Verarbeitung in jedem Fall nicht auf die richtige Schutzausrüstung verzichten und müssen auch die umliegenden Bereiche sorgsam abdecken. Tragen Sie in jedem Fall geschlossene Arbeitskleidung, Handschuhe und eine Schutzbrille. Möchten Sie eine neu verputzte Wand mit Silikatfarbe streichen, müssen Sie am besten mindestens einen Monat warten, damit sichergestellt ist, dass die Wand komplett trocken ist. Bei stark saugenden Untergründen sollten Sie zudem eine Silikat-Grundierung auftragen, bevor Sie mit dem Streichen beginnen. So verhindern Sie unnötigen Materialverlust durch Einsickern. Je nach Silikatfarbe beginnen Sie zuerst damit die zwei Komponenten zusammenzumischen. Bei einer fertigen Farbe können Sie direkt damit beginnen, die Farbe mit Hilfe von einer Malerbürste auf die Wand aufzubringen. Dabei muss die Farbe nass-in-nass aufgetragen und zügig auf die Wand gebürstet werden, damit keine Trockenstellen entstehen. Bei großen Flächen ist es daher ratsam, dass mehrere Personen gleichzeitig die Farbe auftragen. Silikatfarbe kann nicht gelagert werden und muss einmal geöffnet innerhalb von zwei Tagen verbraucht werden. Die aufgetragene Farbe ist nach 3-4 Stunden trocken.
